Begriffserklärung
BRENNER
Feuerungstechnik:
Misch- und Zufuhreinrichtung für Brennstoff und/oder Luft zum
geregelten Verbrennen von Gas, Öl. Man unterscheidet nach Art
des verwendeten Brennstoffes den Gas- und Ölbrenner.
Bei Gasbrennern werden nach
dem Mischsystem für Gas und Luft unterschieden: Parallelstrombrenner,
bei denen Gas und Luft erst am Brennermund in parallelen Strahlen
zusammentreffen; Kreuzstrombrenner,
bei denen sich hinter dem Brennermund die beiden Strahlen kreuzen;
Wirbelstrombrenner, bei denen
eine sehr gute Verwirbelung des Gasgemischs erfolgt. Bei Brennern
mit Vormischung vermischen sich Gas und Luft vor der Verbrennung
im Brennergehäuse. Es gibt auch Umstellbrenner, die mit oder
ohne Vormischung arbeiten und Wechselbrenner für wahlweise
Verbrennung von Stark- oder Schwachgas. Eine Sonderausführung
ist der Steinstrahlbrenner, bei dem ein Gemisch von Koksgas und
Luft in vielen kleinen Düsen entzündet wird und eine vor
den Düsen liegende Ausgitterung aus feuerfesten Steinen erhitzt.
Der Ölbrenner hat außer
der Zuführung und Mischung des Brennstoffes mit Luft die Aufgabe,
das Öl zu zerstäuben. Öl wird deshalb meist in Zerstäuberbrennern
verbrannt, bei denen entweder das Öl unter Druck in kleine
Tröpfchen zerstäubt und winklig zum Luftstrom eingeblasen
oder auch z.B. bei Teerölen nach Vorwärmung durch einen
Dampf- oder Druckluftstrahl zerstäubt wird.
BRENNWERT
Früher wurde dieser oberer
Heizwert oder Verbrennungswärme
genannt; nach DIN der Quotient aus der bei vollständiger und
vollkommener Verbrennung einer bestimmten Masse eines flüssigen
oder festen Brennstoffs frei werdenden Wärmemenge und der Masse
dieser Brennstoffmenge. Dabei wird vorausgesetzt, dass die Temperatur
des Brennstoffs vor dem Verbrennen und die der entstehenden Verbrennungsprodukte
25 ºC beträgt, das bei der Verbrennung gebildete Wasser
in flüssigem Zustand vorliegt, Kohlenstoff und Schwefel zu
Kohlendioxid bzw. Schwefeldioxid (in gasförmigem Zustand) oxidiert
werden und eine Oxidation des Stickstoffs nicht erfolgt.
ERDGAS
Sammelbegriff für brennbare, in der Erdkruste vorkommende
Naturgase, die neben anderen Bestandteilen (z.B. Ethan, Propan,
Stickstoff, Kohlendioxid) überwiegend Methan enthalten. Erdgas
ist z.T. gemeinsam mit Erdöl entstanden, z.T. hat es sich im
Lauf der Inkohlung aus Kohle gebildet.
Die Suche nach Erdgaslagerstätten und Ausführung der
Bohrungen ist ähnlich wie beim Erdöl. Erdgas tritt aus
der Lagerstätte stets mit einem Überdruck (bis zu 400
bar) aus, der mit zunehmender Ausbeutung der Lagerstätte sinkt.
Je nach dem Gehalt an sauren Komponenten unterscheidet man Sauergas
(über 1 Vol.-% Schwefelwasserstoff), Leangas
(unter 1 Vol.-% Schwefelwasserstoff) und Süßgas
(unter 2 Vol.-% Kohlendioxid, kein Schwefelwasserstoff).
Erdgas nennt man trocken, wenn
es ohne Abscheidung von Kondensat abgekühlt werden kann. Aus
nassen Erdgasen, die überwiegend
zusammen mit Erdöl vorkommen, kondensieren bei Abkühlung
höhere Kohlenwasserstoffe. Erdgas wird überwiegend für
Heizzwecke, aber auch als chem. Rohstoff (Synthesegas) verwendet.
Wichtige Qualitätsnormen sind der Schwefelgehalt (maximal 150
mg/m3), der Taupunkt (maximal 5 ºC) und der Brennwert. Nach
DIN wird Erdgas in die 3. Gruppe der Brenngase (Starkgase mit Brennwert
30 - 60 MJ/m3) eingeordnet. Für die Brenneigenschaften ist
auch die Wobbe-Zahl wichtig, die für die Erdgasgruppe L (Erdgas)
um 45, für die Erdgasgruppe H (Erdölgas) um 50 MJ/m3 liegt.
Erdgas wird unter einem Druck von 65 bis 70 bar über weite
Strecken in Rohrleitungen (Pipelines) transportiert. LNG
(engl. liquefied natural
gas) ist verflüssigtes
Erdgas, das bei 162 ºC drucklos mit speziellen Tankschiffen
transportiert wird.
Erdgas steht in der Versorgung der Welt mit Primärenergie
nach Erdöl und Kohle an 3. Stelle. Die Weltreserven wurden
(1998) mit 141.000 Mrd. m3 angegeben, davon entfallen auf die GUS
rd. 40% und auf den Nahen Osten knapp 20%. Die Weltförderung
betrug (1998) rd. 2.335 Mrd. m3; in Deutschland wurden (1999) 21
Mrd. m3 Erdgas gefördert.
FLÜSSIGGASE
Die v.a. aus Kohlenwasserstoffen mit drei oder vier C-Atomen
(Propan, Propen, Butan, Buten) bestehenden Gase, die bei der Verarbeitung
von Erdöl (engl. liquefied
petroleum gas,
Abk. LPG) und Erdgas (engl.
liquefied natural
gas, Abk. LNG)
gewonnen werden und sich bei Raumtemperatur und einem Druck bis
25 bar verflüssigen lassen. Diese Flüssiggase werden als
chem. Rohstoffe, als Brenngase für Haushalt, Gewerbe und Industrie
sowie als Kraftstoffe für Ottomotoren verwendet (Autogas).
Flüssiggase werden in mit doppelwandigen zylindrischen oder
kugelförmigen Tanks und speziellen Sicherheitsvorrichtungen
ausgerüsteten Flüssiggastankern
transportiert. LNG-Tanker befördern
verflüssigtes Erdgas, LPG-Tanker
Erdölgase bei etwa 50 ºC Kühltemperatur und Drücken
um 20 bar.
SOLARTECHNIK
Heliotechnik, Teilbereich der
Energietechnik, der sich mit der energet., bes. elektro- und wärmetechn.
Nutzung der Sonnenenergie befasst, einschließlich der Entwicklung
geeigneter Methoden, Geräte und Anlagen.
Die thermische Solartechnik
umfasst die durch Absorption von Sonnenstrahlung v.a. in Sonnenkollektoren
erfolgende aktive Umwandlung von Sonnenergie in Wärme und deren
anschließende Nutzung zur Raumheizung, Brauchwassererwärmung
u.a. mithilfe eines geeigneten Wärmeträgers (z.T. auch
in Kombination mit Wärmepumpen), weiter die Erzeugung von Prozesswärme
auf niedrigem Temperaturniveau für Trocknungs- und Verdampfungsprozesse,
auf hohem Temperaturniveau im Solarofen, außerdem die Techniken
der passiven Sonnenenergienutzung (z.B. in der Solararchitektur).
Die elektrische Solartechnik
befasst sich mit den z.T. großtechnisch einsetzbaren Verfahren
der Umwandlung von Sonnen- in elektr. Energie. Indirekte Stromerzeugung
erfolgt in solartherm. Solarkraftwerken über die Umwandlung
von Strahlungsenergie in Wärme und Übertragung auf ein
Trägermedium zum Antrieb einer Generatorturbine. Direkt in
elektr. Energie umgewandelt wird die Sonneneinstrahlung in photovoltaischen
Anlagen und Photovoltaikkraftwerken mithilfe von Solarzellen. Die
Solartechnik dient auch der Speicherung von absorbierter Sonnenenergie.
Dazu bieten sich neben größeren Wasser-, Beton- oder
Bodenmassen als Wärmespeicher auch die Speicherung als Latentwärme
(z.B. als Schmelzwärme organ. Salze) oder in Form chem. Energie
an (z.B. durch Umwandlung in Synthesegas in der Wasserstoffenergietechnik).
SOLARZELLE
Vorrichtung zur Direktumwandlung elektromagnet. Strahlungsenergie
in leitergeführte elektr. Energie (Direktwandler) für
die Energieversorgung elektr. Verbraucher. Solarzellen sind Photoelemente,
deren Eigenschaften speziell auf das elektromagnet. Spektrum der
Sonne abgestimmt sind. Die Erzeugung elektr. Energie mithilfe von
Solarzellen und auch deren Entwicklung, Fertigung und Einsatz werden
zusammenfassend als Photovoltaik bezeichnet, einschließlich
der damit befassten naturwiss.-techn. Fachgebiete. Wichtige Beiträge
in Forschung und Entwicklung werden v.a. von der Halbleiterphysik
und von der Festkörperchemie geleistet.
Als Halbleitermaterial für Solarzellen wird einkristallines,
polykristallines und amorphes Silicium verwendet. Die Solarzellen
werden aus Einkristallscheiben geschnitten oder in Form von Dünnschichtzellen
als Bänder oder Folien gegossen. Die elektr. Kontakte werden
aufgedampft oder durch Siebdruck hergestellt.
SONNENKOLLEKTOR
ist eine Anlage, die Sonnenstrahlung absorbiert und als
Wärme an ein strömendes Trägermedium (Wasser, flüssiges
Natrium, Isobutan) abgibt. Im Niedertemperaturbereich (20 -200 ºC)
werden vorwiegend Flachkollektoren
eingesetzt. Sie besitzen eine geschwärzte Absorberfläche
(i.A. Aluminium- oder Kupferblech), die direkte und diffuse Sonnenstrahlung
absorbiert und mit einem eingebetteten, von einem geeigneten Wärmeträger
durchströmten Rohrsystem verbunden ist. Um die Verluste durch
Wärmeleitung, Konvektion und Abstrahlung zu verringern, ist
das Gehäuse wärmeisoliert (Dämmstoff oder Vakuum)
und die Front mit einer transparenten Abdeckung versehen. Flachkollektoren
haben eine geringe Richtungsempfindlichkeit und brauchen deshalb
dem Sonnenstand nicht nachgeführt zu werden. Sie können
je nach äußeren Bedingungen zur Warmwasserbereitung (Brauchwasser,
Freibäder) oder Raumheizung eingesetzt werden.
WÄRME
ist allgemein eine Sinnesempfindung, die durch äußere
Reize physikalischer Art hervorgerufen wird (Temperatursinn); in
der Physik die diese Sinnesempfindung auslösende spezielle
Energieform (Wärmeenergie, thermische Energie, Formelzeichen
Q), die als Bewegungsenergie der ungeordneten Wärmebewegung
der Atome oder Moleküle eines Körpers erklärt wird.
Der Begriff der Wärme steht in enger Beziehung mit dem der
Temperatur; verschiedene Wärmezustände desselben Körpers
lassen sich u.a. anhand der Temperatur unterscheiden. Wärme
breitet sich immer von Orten höherer Temperatur zu Orten tieferer
Temperatur aus (Wärmeübertragung). Körper dehnen
sich i.A. bei Wärmezufuhr aus (Wärmeausdehnung) bzw. ziehen
sich bei Wärmeabnahme zusammen und gehen bei bestimmten Temperaturen
in einen anderen Aggregatzustand über. Eine phänomenolog.
Wärmelehre liefert die Thermodynamik, eine atomistisch-statist.
Theorie der Wärme ist die statistische Mechanik. In der Thermodynamik
wird als Wärmeenergie eine Form der Änderung der inneren
Energie eines Systems bezeichnet. Sie ist nicht mit einer makroskop.
Bewegung des Körpers verbunden, kann aber durch Verrichtung
von Arbeit und/oder Übertragung von Wärme geändert
werden (1. Hauptsatz der Thermodynamik); die ausgetauschten Wärmeenergiebeträge
werden auch zu- oder abgeführte Wärmemenge genannt. Vorgänge
ohne Wärmeaustausch bezeichnet man als adiabatisch. Im Gegensatz
zur inneren Energie hängt die Wärmeenergie nicht nur vom
Anfangs- und Endzustand eines Prozesses, sondern wesentlich von
dessen Verlauf ab. SI-Einheit der Wärme ist das Joule (J).
Diejenige Wärme (Wärmemenge), die zur Erwärmung eines
Körpers um 1 K (1 ºC) notwendig ist, heißt seine
Wärmekapazität und wird in J/K angegeben.
DIE GESCHICHTE
Ein zentrales Thema der frühen chemischen Forschung
stellte die Wärmeentwicklung bei der Verbrennung von Stoffen
dar. Im 17. Jhd. behandelte J. J. Becher das "Prinzip der Brennbarkeit"
als einen eigenen Grundstoff. Im 18. Jhd. ging G. E. Stahl davon
aus, dass Wärme ein gewichtsloser Stoff ("Phlogiston")
sei, von dem er annahm, dass er von wärmeren auf kältere
Körper übergeht, aber weder gebildet noch vernichtet werden
könne. J. R. Mayer (1841) und J. P. Joule (1842-1850) zeigten,
dass Wärme eine besondere Art der Energie darstellt, die man
z.B. aus mechan. Arbeit erhalten kann. 1847 fasste H. von Helmholtz
das bisherige Wissen im Energieerhaltungssatz (1. Hauptsatz der
Thermodynamik) zusammen. Die Beobachtung, dass Wärme nie vollständig
in Arbeit umgewandelt werden kann und freiwillig stets nur vom wärmeren
auf den kälteren Körper übergeht, fand durch die
Arbeiten von R. Clausius (1850) und W. Thomson (Lord Kelvin; 1851)
ihren Ausdruck im Entropiesatz (2. Hauptsatz der Thermodynamik).
Die bisherigen Überlegungen zur Wärme wurden für
unmittelbar messbare, makroskop. Größen angestellt und
führten zur Thermodynamik, die die mit Wärmeumwandlungen
verbundenen Vorgänge vollständig und widerspruchsfrei
beschreibt. Sie sagt aber nichts aus über das "Wesen"
der Wärme und die Verbindung mit anderen Gebieten der Physik.
Hier setzten die mechanische Wärmetheorie und die kinetische
Gastheorie an, die den Zusammenhang von Mechanik und Wärmelehre
aufzeigten und schließlich zur statist. Mechanik führten.
HEIZUNG
Vorrichtung oder Anlage zum Erwärmen von Räumen
zur Schaffung einer physiologisch günstigen Umgebung. Eine
Heizungsanlage besteht im Wesentlichen aus der Wärmeerzeugungsanlage
und den zur Wärmeabgabe bestimmten Teilen. Die Wärme wird
entweder durch Verbrennung fossiler Brennstoffe oder durch Umwandlung
von elektr. Energie erzeugt.
OFENARTEN
Zur einfachsten und ältesten Form der Heizung, der
Einzelheizung, gehören
alle Arten von Öfen, die ihre Wärme durch Konvektion oder
Strahlung abgeben. Die Öfen unterscheidet man nach Baustoffen
oder nach Brennstoffen bzw. Energieart.
Der Kachelofen zählt zu
den Speicheröfen. Seine Ummantelung nimmt Wärme auf und
gibt sie langsam, vorwiegend durch Konvektion ab. Bei keram. oder
eisernen Dauerbrandöfen
für Kohle und Koks sind Füllschacht und Verbrennungsraum
voneinander getrennt. Durch selbsttätige Regulierung der Luftzufuhr
wird die Zimmertemperatur in beschränktem Umfang konstant gehalten.
An den Ölöfen, in
denen hochwertige leichte mineral. Öle verbrannt werden, ist
ein Heizöltank mit Schwimmerregelventil angebaut. Über
ein Regulierventil fließt dem Verdampfungsbrenner das Heizöl
zu. Das Heizöl kann aber auch vom Keller durch Pumpen den Öfen
zugeführt werden.
In Gasöfen (Strahlungs-,
Konvektionsöfen) wird Heizgas verbrannt. In Strahlungsöfen
erhitzt die Gasflamme Heizflächen aus Metall oder Schamotte,
die die Wärme abstrahlen. Konvektionsöfen werden als Glieder-
oder v.a. als Kaminöfen gebaut; die Wärmeabgabe erfolgt
über Wärmeaustauscher.
Bei elektronischen Öfen
wird durch elektr. Energie in einem aufgewickelten Widerstandsdraht
oder einem Stab Wärme erzeugt. Man unterscheidet Strahlungsheizkörper
(z.B. Wand-, Deckenstrahler) sowie Konvektionsheizkörper mit
und ohne Ventilator zur Luftumwälzung.
HEIZUNGSARTEN
Zur zentralen Versorgung ganzer Gebäudegruppen dient
die Fernheizung (Fernwärme). Bei der Zentralheizung
werden die zu beheizenden Räume von einer meist im Keller angeordneten
zentralen Wärmequelle aus mit Wärme versorgt. Als Wärmeträger
dienen Warmwasser, Dampf oder Luft. Weitaus am häufigsten ist
die Warmwasserheizung, bei der
das Wasser in einem Heizkessel durch die Verbrennung von Koks, Gas
oder Öl bis etwa 90 ºC (in einer Druckheizung
oder Heißwasserheizung
auf 110 ºC) erwärmt und durch Rohrleitungen zu den Heizkörpern
transportiert wird.
Bei der Dampfheizung wird der
Dampf im Niederdruckdampfkessel erzeugt und gibt seine Verdampfungswärme
in den Heizkörpern ab. Das dabei niedergeschlagene Wasser (Kondensat)
fällt durch eine besondere Fallleitung in den Kessel zurück.
Wegen der schlechten zentralen Regelbarkeit und geringen Wärmespeicherung
werden Dampfheizungen nur noch im industriellen Bereich oder in
Gebäuden, die nur kurzzeitig, aber schnell beheizt werden müssen
(z.B. Kirchen), angewendet.
Niedertemperaturheizungen verwenden
Heizmittel mit Temperaturen zw. 30 und 60 ºC. Sie gehören
aufgrund der verringerten Wärmeverluste zu den Energie sparenden
Heizsystemen.
Nur als Niedertemperaturheizung betreibbar sind die Solarheizung,
bei der mittels Sonnenkollektoren die Sonnenenergie genutzt wird,
und die Wärmepumpe, die die Umwelt (z.B. Luft, Wasser, Erdreich)
als Wärmequelle nutzt. Zu den Niedertemperaturheizungen gehört
auch die Warmluftheizung, bei
der mehrere Räume gleichzeitig meist von einem zentral gelegenen
Kachelofen über Luftkanäle beheizt werden.
HEIZKÖRPER
Bestandteil einer Heizungsanlage, dessen Innenraum von
einem Wärmeträger (Warmwasser, Dampf oder Öl) durchströmt
oder in dem elektr. Energie in Wärmeenergie umgewandelt wird
und der in der Heiztechnik v.a. der Raumerwärmung dient. Die
Wärmeabgabe erfolgt durch Konvektion und Strahlung.
Plattenheizkörper (Flachheizkörper),
die heute am weitesten verbreitete Form der Heizkörper, haben
Heizflächen aus glatten oder leicht gewellten Stahlblechplatten,
die von dazwischenliegenden, Warmwasser führenden Rohren oder
Kanälen erwärmt werden. Ihre Bautiefe beträgt meist
nur 25 bis 40 mm.
Radiatoren, die früher
in Wohnräumen am weitesten verbreitete Form der Heizkörper,
bestehen aus gleichartigen Gliedern aus Gusseisen oder Stahl (Bautiefe
70 bis 250 mm), die in beliebiger Stückzahl verbunden und zu
einem Heizkörper montiert werden können. Die Bez. "Radiator"
ist insofern irreführend, als die Wärmeabgabe wegen der
geringen dem Raum zugewandten Fläche vorwiegend durch Konvektion
erfolgt.
Konvektoren bestehen aus berippten
Rohren, die in ein Blechgehäuse oder in eine Nische mit Verkleidung
derart eingebaut werden, dass Luft von unten eintritt, sich erwärmt
und oben wieder austritt. Beim Einbau eines oder mehrerer Ventilatoren
wird eine Luftströmung erzwungen, sodass der Konvektor auch
zur Raumlüftung eingesetzt werden kann.
Sockelheizkörper sind
berippte, verkleidete Rohre, die im Raum wie Fußleisten angebracht
sind.
FLÄCHENHEIZUNGEN
Der Begriff Flächenheizung wird oft im Zusammenhang
mit der Flächenkühlung genannt. Der Grund liegt in der
gleichen Eignung und Auslegungsweise de Systemkomponenten.
Flächenheizung/ -kühlung ist ein Oberbegriff für
verschiedene Heizungs- und Kühlungsvarianten, die die Wärme
über die Flächen der Bauteile eines Gebäudes abgeben
und aufnehmen.
Vorteile von Flächenheizungen:
Flächenheizungen erhöhen die Thermische Behaglichkeit
dadurch, dass sie Umfassungsflächen erwärmen. Durch die
dafür notwendigen niedrigen Systemtemperaturen eignen sie sich
besonders für moderne Brennwerttechnik, Wärmepumpen und
beim Einsatz in Verbindung mit Solarthermie.
FUSSBODENHEIZUNGEN
Die Fußbodenheizung gehört zur Gruppe der
Flächenheizungen. Erste Fußbodenheizungen wurden bereits
von den Römern verwendet (Hypokaustum). Später, etwa 700
n.Chr., auch von den Koreanern, die Fußbodenheizung "Ondol".
Der große Durchbruch der Fußbodenheizung hat sich seit
den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts rasend vollzogen. Ein wichtiger
Grund dafür ist die Behaglichkeit. So ermöglicht es etwa
eine Fußbodenheizung, selbst im Winter im Haus barfuß
zu gehen. Ein weiterer Vorteil ist die architektonische Freiheit
der Raumgestaltung.
Dazu kommen noch die hygienischen Aspekte einer Fußbodenheizung.
Staubaufwirbelung findet nicht statt. Durch die gleichmäßige
Flächenwärme werden das Wachstum der Hausstaubmilbe und
die Schimmelpilzbildung verhindert.
Heute werden Fußbodenheizungen vorwiegend in Kunststoff-
Verbundrohren ausgeführt.
WANDHEIZUNGEN
Die Wandheizung gehört zur Familie der Flächenheizungen,
und sorgt so für eine Erwärmung des Raumes durch Wärmeabgabe
der Wände mit einem relativ hohen Strahlungsanteil.
Bereits die Römer kannten das Prinzip der kombinierten Fußboden-
und Wandheizung: Hypokaustum, wobei die Wohnräume im Fußboden
bzw. den Wänden durch Abgase und/ oder warme Luft beheizt wurden.
Heute werden Wandheizungen vorwiegend in Kunststoff- Verbundrohr
ausgeführt.
KLEMPNER
Der Begriff wurde vermutlich umgestaltet aus dem älteren
Klemperer, Klamperer, oberdeutsch Klampfer(er). Das Klempern ist
das "Blech hämmern", das Klampen bedeutet "fest
verbinden". Der Klempner verarbeitet Feinbleche aus Eisen oder
NE- Metallen (z.B. Zink, Kupfer, Aluminium, Blei) vorwiegend zur
Herstellung von Dachabdichtungen und Dachentwässerungen.
Quelle: Wikipedia - Die frei Enzyklopädie Thema:
Badekultur
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